Das Lokalduell zwischen dem SV Fortuna Magdeburg II und dem TuS 1860 Magdeburg endete 2:2 (2:1).
Quelle: Volksstimme | Von Dennis Uhlemann
Magdeburg: Aber auch der TuS kann alles andere als zufrieden sein. Drei Punkte waren eingeplant, stattdessen spielten die 60er bereits zum siebten Mal in dieser Saison nur remis. „Wir kommen einfach nicht vorwärts, es waren erneut zwei verlorene Punkte“, so der unzufriedene TuS-Coach Tino Beyer.
Vor allem mit der ersten halben Stunde war der Trainer nicht zufrieden. Nach elf Minuten brachte Patrick Karg die Fortuna-Zweite mit dem ersten Torschuss in Führung. Mit einem Pass war die TuS-Defensive ausgehebelt, Karg hatte auf der rechten Seite freie Bahn und schob die Kugel in die lange Ecke.
In einem zunächst sehr defensiv geprägten Spiel waren die einzige Möglichkeit für die Gäste Distanzschüsse. Matthias Deumelandt scheiterte zweimal knapp (20./22.). Die Gastgeber zeichneten sich hingegen durch eine gnadenlose Effektivität aus: Der zweite nennenswerte Angriff führte wieder zu einem Tor. Wieder reichte ein guter Pass und Andreas Städtke war frei durch, ließ alle TuS-Verteidiger hinter sich. Abgeklärt dribbelte der Stürmer dann auch noch am herausgeeilten TuS -Torwart Benedikt Mundry vorbei und schob den Ball zum 2:0 ins leere Tor (33.).
Fast mit dem Pausenpfiff gelang den Gästen aber noch der Anschlusstreffer. Deumelandt steckte den Ball auf Leo Lipowski durch, der den Torwart aus zehn Metern überwand und so für den Treffer zu einem wichtigen Zeitpunkt sorgte. Das musste sich auch Fortuna-Trainer Marco Kilian eingestehen: „Das Gegentor mit dem Pausenpfiff war der Knackpunkt. Wir sind anschließend zu nervös aus der Kabine gekommen. TuS war in der zweiten Hälfte klar besser und hätte auch gewinnen können. Wir können mit dem Punkt gut leben.“
Der Anschlusstreffer hatte den TuS beflügelt, die Beyer-Elf machte im zweiten Durchgang sehr viel Druck vor dem Strafraum der Fortuna, spielte sich aber zunächst keine klaren Chancen heraus. So mussten zunächst wieder nur Deumelandt-Distanzschüsse herhalten (58./60.). Die erste richtig gute Chance auf den Ausgleich hatte dann Simon Sprenger, der von Lipowski bedient wurde. Er scheiterte mit seinem Schuss aber am stark parierenden Fortuna-Keeper Kai Tübke (68.). Auch Deumelandt näherte sich weiter an, ein Flachschuss ging Zentimeter am Pfosten vorbei (73.).
Für das 2:2 sorgte letztlich wieder ein Angriff über Lipowski, der von rechts flankte. Der nur drei Minuten zuvor eingewechselte Paul Niemann vollendete die Hereingabe zum verdienten Ausgleich (75.). Doch es war spürbar, dass TuS noch das dritte Tor nachlegen wollte. Chancen dafür gab es fast im Minutentakt: Johannes Meyer (77.) und Jonas Kliche (79.) hatten die größten Möglichkeiten.
Das Spiel nahm in der Schlussphase den Derbycharakter an und wurde sehr hitzig, einen weiteren Treffer gab es jedoch nicht mehr.
„Es war immer irgendein Bein oder Schnürsenkel des Gegners dazwischen“, fasst Beyer die Schussphase treffend zusammen. „Wir waren in den letzten Jahren viel zwingender im Abschluss“, so Beyer, der mit den sieben Unentschieden aus zehn Spielen absolut nicht zufrieden ist.
SV Fortuna Magdeburg II: Tübke – Rupprecht, Strietz, Röder (72. Temp), Städtke (54. Schulze), Niewand, Einecke, Spieler, Gondeck, Döring, Karg (81.)
TuS 1860 Magdeburg: Mundry, Fischer, Jahnel, Lipowski, Meyer, Schulz (72. Niemann), Förster, Sprenger, Tewes (72. Kliche), Deumelandt (90. Schmidt), Tann
Tore:1:0 Karg (11.), 2:0 Städtke (33.), 2:1 Lipowski (45.), 2:2 Niemann (75.)